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Talestri - Königin der Amazonen
Staatstheater Nürnberg 2022/2023

 

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“Die (feministische) Ebene kommt humorvoll und mit ausdrucksvoller Körpersprache sehr natürlich herüber(…)
Das Zusammenspiel zwischen Musik und Szene, eine ganz ausdrucksvolle Körpersprache von Allen, die starken Farbkontrasten tragen den Abend über drei Stunden sehr eindrucksvoll“

Deutschlandfunk

”„Talestri — Königin der Amazonen“ ist am Staatstheater Nürnberg als wirkungsmächtiges Musiktheater zu erleben. (…) Von Anfang an begeistert Ilaria Lanzinos detaillierte und ausdifferenzierte Personenregie, die viel Bewegung auf die Bühne bringt und selbst die zahlreichen stummen Rollen von Amazonenkriegerinnen ausgestaltet. Dazu kreierte Ilaria Lanzino szenische Choreografien, die das kämpferische Wesen der Amazonen vermitteln. (…) Das Werk wird in der Nürnberger Produktion als höchst spannendes Stück Musiktheater geboten”

Concerti.de

“Mit sparsamer, dafür umso schärferer Symbolik kondensiert die Regisseurin Ilaria Lanzino darin die Geschichte Talestris (…) Eine abwechslungsreiche, lebendige, teilweise auch durchaus humorvolle Personenregie lässt das dramaturgisch nicht immer überzeugende Stück nachvollziehbar werden“

OPERN.NEWS

”Fantastisch: Da steht eine Frau in der Hauptrolle auf der Bühne, die die Oper selbst inszeniert hat – und sie macht es so bravourös, lippensynchron und einsatzbereit, dass wir geradezu körperlich erfahren, dass es der Frau ernst war, als sie das Stück inszenierte (und dass sie das sog. Handwerk so beherrschte wie einst Patrice Chéreau. (…) Eine körperbetonte, ästhetische inszenierung (…) Brutal – aber sublimiert in einer Bildsprache, die mit der Schönheit der Musik konform geht, ohne das Problem des Frauenmords zu verkleinern. 

 Wenn am Ende die Akteurinnen und Akteure dem Publikum jeweils ein rotes Schuhpaar buchstäblich vor die Nase halten, hat es (…) den Beigeschmack einer Wahrheit, die in der Talestri-Inszenierung hochästhetisch thematisiert wurde.

Starker Beifall für einen in Sachen Stück und Aufführende ungewöhlichen Abend.”

Der Opernfreund 

”Lanzino lädt den Stoff der Oper mit psychologischer Spannung auf und setzt als Tonspur zu düsterer Perkussion ein Vergewaltigungserlebnis als traumatisierte Erinnerung”

Nürnberger Nachrichten

”Ilaria Lanzino setzt in ihrer deutlichen Inszenierung Bezüge zur Gegenwart (…) Ilaria Lanzino und Wolfgang Katschner verwandeln Bizarrerie in psychologische Dynamik (…) . „Talestri“ ist in Nürnberg Oper mit Seelentönen und Abgründigkeit. Begeisterter Jubel.”

Orpheus Magazin

“Die Produktion ist in modernen und expressiven Posen choreografiert (…) großes, modernes Musiktheater”

BR Klassik

“In Ilaria Lanzinos Inszenierung fasziniert die Antagonie von Talestri, Julia Grüter, und Tomiri, Eleonore Marguerre”

Süddeutsche Zeitung

“Ilaria Lanzino kehrt in einer intelligenten, aber nicht dogmatischen Inszenierung Perspektiven um und schafft Aktualitätsbezug”

Donau Kurier

“Bedeutungsschwanger und doch eindrucksvoll”

Die Deutsche Bühne

La Liberazione
Spielzeiteröffnung Theater an der Wien 2022/2023
Kammeroper

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"Überhaupt ist an diesem Abend Körperdynamik Trumpf: Regisseurin Ilaria Lanzino hat die rund 90 Minuten ebenso minutiös wie gefühlsstark choreografiert "

Wiener Zeitung

"Von der Regie ganz wunderbar umgedeutet (...) Das Publikum klatschte heftig”

Online Merker

"Die italienische Regisseurin Ilaria Lanzino legt das wie so viele Werke der Zeit auf Ariostos "Orlando furioso" basierende Stück dunkel und ernst an - auch wenn hie und da ein kleines Augenzwinkern wie in den Pop abgleitende Nymphen aufblitzt. Erinnert die Bühne anfangs noch an die farbgrellen Welten Achim Freyers, weicht die Farbe sukzessive und lässt einer kalten, technoiden Welt den Raum. Dafür wuselt es genau choreografiert wie selten."

Salzburger Nachrichten

”Simpel und wirkungsvoll

Die Presse

“Lanzino hat die Geschichte ganz geschickt umgedeutet”

Kronen Zeitung

”Ein Auftakt, der Lust auf mehr macht (…) Lanzino hat die Geschichte extrem choreografisch in Szene gesetzt” Bewertung: 5 Sterne

Kurier

 “Lanzino schöpft in der Tat aus dem Stil und Modell des Physical Theatre und arbeitet mit der Körpersprache und dem Platz der Körper auf der Bühne, um die Natur, das Motiv, die Gedanken und sogar die politische Neigung der Figuren auszudrücken. Besonders deutlich wird dies bei Melissa, deren gewalttätige und histrionische Gesten die Zerstörung der mit Alcina verbundenen Figuren und der Welt zum Ausdruck bringen.(…) Kurz gesagt, diese nachdenkliche und fesselnde Show entsteht aus einer Synergie zwischen Musik und Bühne, die den enthusiastischen Empfang des vollen Saals verdient und erhält.”

Olyrix

“Die Spielweise ist sehr körperlich und basiert auf „Physical Acting“, jenem auf Lecoq basierendem Bewegungstheater, das in kultureller Tradition der Commedia dell’Arte dem Körper den gleichen Wert beimisst wie dem Text. Mit einiger Präzision gelingt dies auch allen sehr probat”

tanz.at

Das Überraschende an der Inszenierung von Ilaria Lanzino und der Dramaturgie von Christian Schröder ist jedoch die Tatsache, dass sie sich entschieden gegen Melissa wendet, während sie dem Publikum die Versuchung nahelegt, Alcinas Schicksal zu bemitleiden. Dieser Eindruck wird zweifellos durch den Rückgriff auf das "physische Theater", eine Absicht, die in den Madrigalen und insbesondere im Finale brillant umgesetzt wird”

musicologie.org

Das Fliegende Klassenzimmer
Deutsche Oper am Rhein 2022/2023

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“Die lebhafte Regie von Ilaria Lanzino machte aus jenem Theaterstück namens „Das fliegende Klassenzimmer“, das die Freunde im Roman auf die Beine stellen, einen Film. Die latente Bedrohung der Jugend war vor 90 Jahren der aufziehende Nationalsozialismus und Weltkrieg, heute ist es die beginnende Klimakatastrophe. Das hat hier aber keinen erhobenen Zeigefinger, sondern viel Humor.”

“Ein erfrischend lebendiger Klassiker. Eine umjubelte Premiere. Der lang anhaltende Applaus am Schluss zeigt den großen Erfolg dieser Uraufführung.”

Rheinische Post

“Während Erich Kästner im aufkeimenden Nationalsozialismus die Sehnsucht nach Freiheit durch das Fliegen thematisierte, legt Ilaria Lanzino in seiner Inszenierung des Schulfilms den Fokus auf die Bedrohung unserer Zeit: Den Klimawandel. Da verdurstet ein Pharao in der ägyptischen Wüste, während einem Cocktail-schlürfenden Eisbär die Party-Stimmung vergeht, als ihm die Scholle unter dem Hintern schmilzt. (…) Die Oper bleibt auch noch 90 Jahren nach der Entstehung des Buches dem Kern des Fliegenden Klassenzimmers treu und zeigt in Duisburg eine zeitlos gültige Parabel der Freundschaft”

WDR 3

“Vulkanisch gut! (…) Auf berührende Weise erzählen Lanzino (Regie) und Güner (Bühne/Kostüme) in dieser neuen Oper von alten Werten: von Freundschaft und Verantwortung, von Gerechtigkeit, die nicht nach dem Buchstaben geht, sondern nach dem Menschen fragt.”

WAZ 

“Eine sehr unterhaltsame Vorstellung (…) Diese Filmentwicklung, eine Modernisierung der Theateraufführung aus der Buchvorlage, bildet in dieser Produktion einen gewissen roten Faden. Die Schüler fliegen mit ihrem Klassenzimmer zu den verschiedensten Orten der Welt und stellen fest, dass beispielsweise ein Vulkan ausbricht und alles unter seiner Lavamasse begräbt. In der Wüste ist auch der letzte Tropfen Wasser verschwunden und ein Überleben ist dort nicht mehr möglich. Auch der Eisbär kann in der nördlichen Polarregion nicht mehr überleben, da seine Eisscholle schmilzt und der Wasserspiegel ständig ansteigt. All dies macht den Schülern Angst, so dass sie ihre Botschaft „Stoppt Klimawandel – Sonst sind wir alle tot“ mit diesem Film zum Ausdruck bringen. Ein wichtiges Thema, welches auf diese Art und Weise geschickt in die Oper integriert wurde, ohne die eigentliche Geschichte zu sehr zu verändern und ohne mit dem erhobenen Zeigefinger daherzukommen. Dennoch verwendet Regisseurin Ilaria Lanzino in diesem Zusammenhang durchaus eindringliche Bilder, die in ihrer Art der Darstellung zwar stets kinderfreundlich erzählt werden, insbesondere bei den Erwachsenen Zuschauern durchaus emotional wirken. Jungen wie älteren Zuschauer bei der Premiere brachten ihren Beifall für Darsteller und Kreativteam lautstark zum Ausdruck”

Der Opernfreund

“Ein Abenteuer der zeitlosen Art (…) die begeisterten Kinder im voll besetzten Theater feierten mit minutenlangem und sehr lautem Applaus.”

Rundschau Duisburg

Um Kinder und Jugendliche zu „packen“, sollte es im Theater möglichst bunt und lebendig zugehen. Gut beraten ist, wer viele authentische Anknüpfungspunkte an das alltägliche Leben junger Leute bietet. Im Regiekonzept von Ilaria Lanzino sowie in der Ausstattung und den Kostümen, die sich Emine Güner hat einfallen lassen, finden sich viele Elemente und Momente, die dieser Überlegung folgen. Schon in der ersten Szene pulst das Leben. Das Stück beginnt auf dem Pausenhof des Gymnasiums. Es wird gespielt und getollt, teilweise „mit harten Bandagen“. Ein Junge strapaziert unablässig seine Luftgitarre. Die unzertrennlichen Fünf, die ein Transparent mit der Aufschrift „Stoppt Klimawandel“ zeigen, haben Stress mit der Aufsicht führenden Lehrerin. Nicht minder bunt geht es danach in der Turnhalle und am stillgelegten Bahngleis zu.

Die mediale Welt, in der die Schüler leben, bekommt in der Inszenierung einen großen Stellenwert. Vor Publikum auf der Bühne wird ein Film von Dreharbeiten gezeigt, die vom Können der Schüler mit der Videotechnik und von ihren Inszenierungsfähigkeiten künden. Die Welt, wie sie sie sehen, ächzt bereits unter dem gravierenden Klimawandel. Die von Andreas Etter und Fabio Stoll entwickelten Videos zeigen, wie ein Vulkan ausbricht und das Leben der Inselbewohner bedroht. Wüsten breiten sich unter der wachsenden Trockenheit aus und steigern das Risiko von Menschen zu verdursten. Weil die Polkappen schmelzen, wird der Lebensraum für Eisbären knapp, steigt der Meeresspiegel mit üblen Folgen für die Menschheit. Das Fliegende Klassenzimmer erzählt mit emotionaler Wucht von Dingen, die auch fridays for futureumtreibt. Es spielt so mitten im Leben der Zielgruppe (…) einhelliger Beifall”

O-TON

Jawnuta - Roma Erzählungen
Teatr Wielki Poznan 2022/2023

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“Eine beeindruckende Inszenierung von großer theatralischer Schönheit, mit raffiniert gestalteten Gruppenszenen, präzisen schauspielerischen Aufgaben für die Choristen und interessant skizzierten Charakteren für die Hauptdarsteller.”

Tygodnik Angora

„Diese mutige Inszenierung beweist die unendlichen Möglichkeiten, die sich aus nicht-traditionellen Theaterspielstätten ergeben können. (…) Die Regie von Ilaria Lanzino (aus Pisa, Anfang dreißig und bereits an zahlreichen Produktionen beteiligt)verweigert das tröstliche Ende und setzt Jawnuta an den Rand eines Gleises, das sich in den Off verliert, so dass klar wird, welche Station der Ankunftsort ist. Wir befinden uns in den 1940er Jahren, die Vernichtungslager sind voll ausgelastet, die Züge sind die, die in den Tod in den Nazilagern führen. Die stilisierte Gaskammer (ein einfacher beleuchteter Quader) beseitigt jeden Zweifel daran, dass es kein Verständnis und keine Versöhnung geben kann, wie es das Originalwerk vorgaukelt.  Der Epilog wird unweigerlich tragisch: Der Tod des jungen Zigeunermädchens, das vom Vater ihres Geliebten dafür bestraft wird, dass es den "Sprung" in die bürgerliche Gesellschaft gewagt hat, ist ein Einfall, der das Original "verrät", aber die Züge der Notwendigkeit annimmt. Die dramaturgische Diskrepanz zwischen Text und theatralischem Ergebnis ist beträchtlich, auch weil Moniuszkos Musik kaum je in solch raue Situationen und Temperaturen ausweicht. (…) [Lanzino] ist in das lebendige Fleisch Dramas eingetaucht, und hat es dahin gebracht, wohin die Musik von Moniuszko und der Originaltext objektiv nicht gelangen konnten.

Classic Voice

“Das wichtigste Element dieser besonderen Produktion ist jedoch die Regie (…) Der große Vorteil von Lanzinos Regie liegt nicht nur in der innovativen, aber dennoch kohärenten Sicht auf den Inhalt der Aufführung, sondern auch in der großen Aufmerksamkeit für deren visuelle Ebene. (…) In Lanzinos Interpretation gab es für jedes dieser Elemente einen Ort und eine Anwendung, und keines von ihnen war ein Wert an sich. (…) äußerst bunt, schön und berührend”

Kultura Poznan

“Ein berührendes Mahnmal über die verlorene Geschichte der Roma”

International Opera Magazin

“Ilaria Lanzino hat eine hervorragende, zeitgemäße und berührende Inszenierung geschaffen. (…) Im Pavillon der Internationalen Messe Poznań wurde eine schockierende, zeitgenössische Geschichte über die Beziehungen zwischen zwei Gemeinschaften, den Roma und den Polen, dargestellt. Anhand der jüngsten Geschichte wurde das Schicksal einer ethnischen Gruppe aufgezeigt und wie schwierig Versöhnung und Verständigung sind, wenn selbst Liebe Abneigung und Hass nicht überwinden kann. Dieses Projekt ist ein Gewinn, denn es ist in vielerlei Hinsicht aufschlussreich (…) Es war äußerst riskant, Moniuszkos Musik mit zeitgenössischen Roma-Kompositionen zu kombinieren (…) Emotionen und ein klares dramaturgisches Konzept sind die Stärke der Poznań-Premiere. Die Abkehr von einer schematischen, banalen Geschichte, um das turbulente Schicksal der Roma zu zeigen, hat eine Dimension, die nicht nur sentimental ist, sondern auch darauf abzielt, ein ehrliches Gespräch über das Leben von zwei Gemeinschaften nebeneinander zu führen. In diesen Geschichten gibt es keine Falschheit, keinen Zuckerguss oder Fondant. Mit Ehrlichkeit und Mut. (…) Jawnuta ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man mit der Vergangenheit spielt, um über die jüngste, schmerzhafte Geschichte und die Gegenwart zu sprechen. Möge sie bald in die Messehalle in Poznań zurückkehren, denn für Opernliebhaber ist diese Produktion ein Muss“

Kulturalny Cham

“Ilaria Lanzinos Darstellung der Roma geht weit über das ausgelöschte Schicksal einer ausgelöschten Kultur, Geschichte oder Sprache hinaus. Die Liebe von Chicha und Stach reflektiert wie ein Spiegel die menschliche Dunkelheit (…) Ilaria Lanzino wendet sich an die Unterdrückten, ohne zu zögern (…).  Wir verachten, weil man es uns beigebracht hat, weil wir uns selbst auf ein Podest gestellt haben. Wir fahren weiter, wir schauen nicht zur Seite. Ohne Chicha, ohne Jawnuta, die zu Symbolen für alle von der Gesellschaft Ausgeschlossenen werden”

E-Teatr.PL

“Die jüngste Premiere des Großen Theaters in Poznan hat bewiesen, dass die Tradition das Bedürfnis nach Veränderung in sich trägt und durch sie ihre neue Bedeutung zu enthüllen sucht. Inszeniert wurde es von Ilaria Lanzino, einer italienischen Regisseurin, die für ihre unkonventionellen und innovativen Inszenierungen bekannt ist. (…) Am 16. Dezember dieses Jahres haben wir auf der gastfreundlichen Internationalen Messe in Poznań in Halle 1 gehört und gesehen, was nicht nur Augen und Ohren, sondern vor allem die Herzen öffnet, die lieben können, und die, denen dieses Bewusstsein fremd oder gleichgültig erscheint. "Jawnuta" des Großen Theaters in Poznań ist eine Veranstaltung, die den Erwartungen entspricht, die in den zeitgenössischen Polen, Roma, Europäern... schlummern, aber erst das Zusammentreffen ihrer Gefühle auf einer Bühne schafft einen Dialog. Manchmal ist es Stille, ein anderes Mal ein Schrei an der Schwelle zum Gesang. Aber es ist immer ein Überschreiten einer Schwelle, die einmal eine Grenze war. (…) In Jawnuta werden Drama und Dramaturgie zu Liebhabern füreinander, zu einem Weg und einem Wegweiser, die sich weigern, ohne einander zu existieren. Das ist die Rolle der sozial engagierten Kunst. Dies ist die Aufgabe der Künstler, die mit ihrem Schaffen vergessene oder neue kulturelle Zusammenhänge aufspüren und entdecken. “

Nasz Glos

”Ein ungewöhnlicher, unbedingt sehenswerter Opernabend (…) Eine eindringliche Bearbeitung. Moniuszkos „Jawnuta“ bedient, wie viele andere literarische oder musiktheatrale Werke des 19. Jahrhunderts über das „Zigeuner“-Leben, romantisierende und folkloristische Klischees. Damit räumt Ilaria Lanzino in ihrer Inszenierung am Teatr Wielki Poznań gründlich auf. Sie zeigt weder Idyll noch Happy End: Stachs Vater ermordet Chicha wegen der Verbindung zu seinem Sohn. Die Regisseurin, die in Poznań 2021 bereits Moniuszkos „Straszny Dwór“ („Das Gespensterschloss“) modernisierte und für ihr Konzept den Europäischen Opernregie-Preis gewann, verknüpft die ursprüngliche Handlung mit dem historischen Leidensweg der Roma-Minderheiten und entwirft eindringliche Tableaus von Flucht und Vertreibung, kulminierend in der Deportation nach Auschwitz (…) Eine bewegenden Klage, die in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft mündet“

Orpheus Magazine






My Fair Lady
Aalto Theater Essen 2023/2024

PRESSEBERICHTE

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“Das neu gedeutete Musical „My Fair Lady“ am Essener Aalto-Theater unterhält bestens. Eliza lernt jetzt Deutsch für den Einbürgerungstest. Ilaria Lanzinos temporeiche und mit raffinierten Tanzeinlagen prunkende Inszenierung erzählt dabei eine neue Geschichte. 

Eigentlich geht es ja um das mit einer Wette verbundene Experiment, aus dem einfachen Londoner Blumenmädchen Eliza mittels Spracherziehung eine Lady zu machen. Ilaria Lanzino lässt die junge Frau nach Deutschland

kommen, wo sie eingebürgert werden will. Sie gerät an den rigorosen Phonetik-Professor Henry Higgins, der ihr hier nun keinen Jargon austreiben, sondern korrektes Deutsch beibringen soll. Der Clou der deutschsprachigen Produktion besteht in der Gegenüberstellung des nobel-nostalgischen Welt des im Morgenmantel auftretenden Professors und einem überfüllten, grauen Wartesaals einer deutschen Einwanderungsbehörde. (…) Beste Unterhaltung“

Ruhr Nachrichten

“Für beste Unterhaltung sorgt die zweite Premiere der aktuellen Spielzeit am Aalto-Musiktheater: Der Musical-Klassiker „My Fair Lady“ ist in einer Neuinszenierung von Ilaria Lanzino zu sehen - und darf uneingeschränkt als Empfehlung für Fans schwungvoller Töne und temporeicher Bühnenbilder genannt werden. Der Regisseurin Ilaria Lanzino gelingt es bestens, ihrer Essener Inszenierung einen ganz besonderen Reiz zu verleihen. Da gibt es zeitgemäße Anlehnungen, tanzende Buchstaben in einem Einwanderungsamt und eine moderne Eliza Doolittle, die bei der Premiere meisterhaft von der jungen Sopranistin Mercy Malieloa, seit 2022 Ensemblemitglied des Aalto Musiktheaters, dargestellt wurde“

Lokalkompass

“Am Aalto Theater in Essen gelingt eine amüsante Inszenierung von My Fair Lady mit migrantischen Einlassungen. (…)Weil Sprache den Zutritt zu einer Gesellschaft ermöglichen oder verwehren kann, gibt Ilaria Lanzino dem Musical-Klassiker My Fair Lady einen migrantischen Hintergrund. Die Regisseurin rückt ein Stück näher an die Sozialikritik von Bernhard Shaws Pigmalione heran. (…) Köstlich, dass Eliza nicht beim Pferderennen, sondern bei einer “Lohengrin”-Premiere in die feine Gesellschaft eingeführt wird: vermutlich in Bayreuth. Denn Angela Merkel ist auch dabei.”

Westfälischer Anzeiger

“Herkunft oder Sprache? Was bestimmt unseren Platz in der Gesellschaft? Der zentralen Frage des Stücks stellt die aus Pisa stammende Regisseurin Ilaria Lanzino, eine studierte Germanistin, in ihrer ersten Arbeit am Aalto aus heutiger Sicht neu: Sprache als lebendiges, wandelbares Phänomen im Aufeinandertreffen unterschiedlichster Kulturen. Bei ihr ist Eliza, die ihren Rollkoffer durchs Parkett bugsiert und um die Hilfe eines Besuchers bittet, diesen auf die Bühne zu hieven, eine portugiesischsprachige High-School-Absolventin aus Brasilien. Die ihr Londoner Studium mit Jobs finanzieren und nebenbei eine neue Sprache lernen muss: „Die Sprache macht den Menschen, die Herkunft macht es nicht“ weiß der Phonetik-Professor.

Was Robert Gilbert, der Alan Jay Lerners Text ins Deutsche übersetzte, ausreichend Gelegenheit bot, die Tücken unserer Sprache generell für alle Ausländer ironisch aufs Korn zu nehmen. Die trotz Handys mit ihren Lichtbögen an die 1950er Jahre erinnernde Bühne der türkischen Ausstatterin Emine Güner stellt Higgins‘ very britisches Arbeitszimmer der kalten Atmosphäre deutscher Amtsstuben und überfüllter Wartebereiche gegenüber. (…) Mit stehenden Ovationen gefeiert”

halloherne.de

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Das Gespensterschloss
Staatstheater Wiesbaden, Mai Festspiele 2022
Teatr Wielki Poznan, 2021

Effektvolles politisches Musiktheater bei den Maifestspielen.

Politik auf der Opernbühne, oft gesucht, nicht selten forciert, ziemlich selten punktgenau, hier aber: leichthändig und ergreifend. Die Pointe: böse und elegant.” 

Frankfurter Rundschau

Man erfuhr durch die vor einem Jahr entstandene Posener Neuproduktion in der Inszenierung von Ilaria Lanzino viel über aktuelle Befindlichkeiten und Schwierigkeiten im Nachbarland. Denn die italienische Regisseurin, die auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern arbeitet, hat mit Fingerspitzengefühl auf jüngere "politische Geschehnisse" in Polen Bezug genommen. (…) Die Geister, die im titelgebenden "Gespensterschloss" angeblich ihr Unwesen treiben, sind indes nicht die der Vergangenheit, sondern die der Gegenwart, wie zur Vorwarnung als Videoeinblendung angedeutet wird. Bald müssen sich die Herren mit ihren antiquierten Brustpanzern in einer diversen Gesellschaft vor bunten Treppen zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren, Partyhühnern und Kopftuchträgerinnen zurechtfinden.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung 

 

The Italian director asks who—or what—is doing the haunting. (…) she highlights the story’s generational and gender conflicts, showing how the men—traumatized by war—are living in a nostalgic past but finally have their eyes opened. 

It’s a feminist view yet one showing some empathy with the men and their old values, especially the sword-bearer Miecznik, father of the spirited sisters Hanna and Jadwiga. Solidly sung by the baritone Stanislav Kuflyuk, he is presented as blind and wheelchair-bound—and liberated at the happy end. Similarly, the portrayal of the foppish outsider Damazy (the tenor Szymon Rona) shows him as transvestite being beaten, but Lanzino’s version ends with a triple rather than double wedding—gay marriage for Damazy being a well-aimed, topical shot across the bows of Poland’s socially conservative government (…) a new interesting staging"

International Opera Magazine 

 

"Revelation! I don't hesitate to use that word. The young Italian director has studied Moniuszko's music and Chęciński's text in depth. She showed " The Haunted Manor " for our times. (...)  In my opinion, this is where the power of the so-called "modernisation" lies, and in fact the new reading of the old masterpieces. Finding the idea in the matter of the work and not outside it under any pretext. Which, unfortunately, is often the case with inept and arrogant directors. Ilaria Lanzino is their opposite. Not only is she talented, but she also has the wisdom to be (not only) humble about the work she has taken on.

The virtuosity of this performance is captivating. (...) 

There is another theme: the victory of women and the female point of view. They are the ones who bring us into the 21st century. Now someone will tell me that this is a political spectacle, because women's protests, defending the Constitution, is a political manifesto. Yes, it is a political manifesto (...) This is the truth. And a young Italian woman, remember her name, because it's worth it: Ilaria Lanzino, knows it perfectly well, or with her unfailing artistic intuition she has read it. (...)

May it continue in the opera theater and also in the theater of our life. "

Piotr Nędzyński

Maestro.net.pl 

  

"Moniuszko falls over in his grave. He rolls over, rejoices, and can't believe that his “Haunted Manor” continues to scare, make you think, and inspire. And how it does! And that at the same time some of his compatriots are pissed off, screaming and shouting about feminism, LGBT and "gender ideology" - all the better. Let it scream in its last gasps, because nothing can stop this energy and change of thinking about statehood, Polishness, humanity, and patriotism.

(...) Director Ilaria Lanzino's interpretation is full of understanding for all the characters in the opera. The scene that drives the whole plot, in which Zbigniew and Stefana swear never to marry and utter the words of greater importance - "There are no women in our cottage" - is perceived by the director as a moment of radicalization after the trauma. Men who have lost everything become distrustful, closed off to the world and locked into history. The reflection, the bottle of alcohol, the anger, the fear and the helplessness - this is the portrait that an eye that is harsh on men, but also full of understanding, has eviscerated.(...)

At first, The Haunted Mansion directed by Lanzino seemed to me a story about conflicts - ideological, gender, generational. It is an interesting, but still quite obvious story about the fact that liberalism and openness scare in The Haunted Manor - and this is what the men and the older generations of heroes are afraid of. And yet there is more gray in the director's intention, more searching for common points, perhaps brief but important moments in which the division between us and them ceases to be valid. We can see it in the armour being thrown off, in the changes of relations between the main characters and those in the background. Thus, the message of the opera is about getting to know the other - without expectations or prejudices. About being with each other in everyday life and without labels. Then a feminist, an LGBT+ person, a patriot, a veteran, a soldier will simply become a human being with whom, horror of horrors, you can even fall in love.(...) This new interpretation of The Haunted Mansion says a lot about us. The director's fresh eye, the lack of automatism in her perception of history, the introduction of universalism in place of messianism, make this one of the most daring and interesting opera productions that have been staged in Poznań in recent years.”

kultura.poznan.pl

​​

"Ilaria Lanzino boldly but also sensitively refers to iconic Polish characters. As she said, before starting her work, she immersed herself in our history, she also learned enough Polish to be able to work with the original text of the libretto, not with translations. And although she staged a feminist play, she remained faithful to Moniuszko , because in his opera women led the plot and men submitted to their will. And thanks to this staging, "The Haunted Manor" has become a universal work, understandable not only to Poles. (...) 

Some threads introduced by Ilaria Lanzino remind us of what we are currently experiencing. Damazy is a gay man persecuted by men, the sleigh crowd of guests has become an armed country mass, which under the leadership of Cześnikowa, holding a cross in her hand, wants to defend the tradition. So the young Italian made us realize that the national sanctity of over 150 years ago can take on contemporary meanings .

So, instead of protecting national treasures from interference by the world, we should learn from those who are not afraid to entrust their most valuable works to foreigners." 

onet Muzyka

“It is a must-see.

The Grand Theatre in Poznan consistently promotes its patron in an innovative way. We saw a never-before-seen version of "The Haunted Manor". The story of the beautiful maidens from Kalinowo in the era of Instagram can be liked. Although to some it may seem extravagant. Certainly purists of the history of Polish music will be surprised. However, no one in this production takes away Moniuszko's greatness. It is still an opera about the conflict of genders and generations. And the reinterpretation of this monumental work can update its issues in a way understandable for those who visit the opera rarely, and those interested in such a realization will buy tickets for themselves and their friends. This production of "The Haunted Manor" has ceased to be a collection of patriotic melodies close to the heart, and has become a topic for discussion of traditional values."

e-teatr.pl

Lanzino (…) allows the universal, comedic ambiguity of language to be consistently highlighted.On the level of a joke, fortune-telling wax turns into depilatory wax - the word remains, the content changes. On a more serious level, the director brings out the dimension of an aggressive threat hidden in the world of Old Polish customs, as seen in Od terema do terema ("Hey Miecznik! zima tęga, / Od celnicy dawaj klucz!"). The play with language culminates in the scene of Damazy's proposal. In Lanzino's work, the lyrical tenor kneels before a man. The situation is in obvious contradiction with the didascalia, but the spoken text does not invalidate the image on stage. When announcing his intention to get married, Damazy does not say Hanna's or Jadwiga's names. In Chęciński's play, he is interrupted by jealous rivals. In Lanzino, a play on cognitive filtering emerges: the interventions of Stefan and Zbigniew prove the primacy of mental categories over sensual experience. Heterosexual Sarmatians see a man kneeling before another man, but they do not really see him. They hear a male-male proposal, but they don't really hear it. The comedic night, known for example from the finale of Le nozze di Figaro, shrouds not the eyes but the ability to evaluate facts. Photo: Michał LeśkiewiczIn the aria with a chime, Hanna does not watch Stefan from a distance, but interacts with him from the very beginning. By making the hero's mother's singing present, she creates an event whose scale exceeds her expectations: Stefan leaves the "modern" space of the Swordsman's manor, only to wander a moment later among the ruins of his family home. Hanna follows him. This walk, like the adventure of Eurydice and Orpheus, turns out to be a journey into the hell of trauma. Hanna silently contemplates the fragments of the shattered wall. When Stefan's emotions reach an unbearable pitch, she comes to the rescue. She pulls him unconscious into a safe space. What is interesting here is not so much the reading of the situation, realistic in its starting point, as its effect. With Ilaria Lanzino, Stefan does not sink into narcissistic contemplation, but talks about his own emotions. He communicates them - for the first time - in a language readable to a modern woman. In turn, what was at first just an experiment or a game for Hanna evolves into a profound experience based on empathy. Instead of male exuberance, we see an adult conversation about pain, loneliness, leaving one's comfort zone, compassion, friendship, and the possibility of support. This lends new credibility to the birth of love shown in the opera. Their unexpected motto could become the words from Verdi's Otello: "E tu m'amavi per le mie sventure / ed io t'amavo per la tua pietà" (And then you loved me for my misfortunes, / and I loved you for your compassion).”

 

Ruch Muzyczny

”Italian Ilaria Lanzino read out a piece from our national canon without patriotic burdens and succeeded. There are various references to contemporary issues. For the young Italian woman makes us realise that the national sanctity of over 150 years ago can take on contemporary meanings. And the feminist pronouncement does not misappropriate Moniuszko. After all, in his "Haunted Manor" it was the women who carried out the intrigue and the men who submitted to their will.”

Rzeczpospolita

Das Schwenken der Regenbogenflagge auf der Bühne in einem Land, das "Strefy wolne od LGBT" (LGBT-freie Zonen) eingerichtet hat, während der Aufführung einer Oper, die in Polen als Nationaloper gilt, war ein Akt des Mutes und des Trotzes seitens der italienischen Regisseurin, den das jüngere, aufgeschlossenere Publikum verstand und zu schätzen wusste.”

Opera Oggi

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Der Liebestrank
Staatstheater Nürnberg 2022

“Lanzinos Konzept ist simpel und genial zugleich. (…) Anfangs wird die klassische Geschichte dieser Oper quasi im Schnelldurchlauf bis zur Hochzeit von Adina und Nemorino erzählt. Das mag für Belcanto-Puristen anstößig sein, für die Spannung und Dramaturgie des Werkes in dieser Inszenierung ist es ein Gewinn. Durch das Erscheinen von Dulcamara 2.0 wird die klassische Handlung jäh unterbrochen. Der digitale Wunderdoktor verkauft mit seiner Auftrittsarie seinen modernen Liebestrank, quasi ein Elisir 2.0, und die Geschichte beginnt abermals, aber diesmal in einer futuristischen Zukunft. (…)  ein buntes, heiteres, aber auch nachdenkliches Spektakel. Trotz dieses futuristischen Designs ist die Inszenierung nicht am Werk vorbei gemacht, sondern punktgenau und dezidiert auf die Musik und das Libretto zugeschnitten, was erstaunlich gut funktioniert.  Es ist ein spannender Opernabend, der gezeigt hat, dass klassische und moderne Inszenierungen in Einklang gebracht werden können, wenn man nicht am Werk vorbei inszeniert. Das gelingt in Nürnberg eindrucksvoll. Diese Inszenierung hat nicht nur das Zeug zum Dauerbrenner, sie könnte auch ein jüngeres Publikum begeistern.“

O-Ton 

“Donizettis „Der Liebestrank“ an der Oper Nürnberg stellt ernste Fragen mit viel Spaß. An der Oper Nürnberg geht es seit Sonntag- Abend unter der Regie von Ilaria Lanzino voll hinein in das, was der Soziologie große Sorgen über die amouröse Gegenwart der Zivilnationen bereitet. Der Wandel also von der physischen zur digitalen Partnerwahl, Liebe als Kurzzeitvergnügen, Men- schen als Konsumartikel und die Dümmlichkeit der Selbst- darstellung in Social Media. Gruselig. (…) nach den letzten Tönen jubelte der ganze Saal einhellig”

Donauer Kurier

“Ilaria Lanzino realisiert ihre Idee mit Charme und Ironie (…) Zum ersten Mal in der Operngeschichte gibt es zwei Quacksalber namens Dulcamara: den gemütlichen Liebestranksmischer im Trachtenwams und die Nummer zwei als Teufel aus dem Darknet, der das heitere Bauernvölkchen zu Smartphones und Tablets verführt (…) Das Publikum ist glücklich, dass Ilaria Lanzino die unaufhörlich daddelnde Computerwelt platzen lässt. Der Bauer kriegt trotzdem seine Frau und Liebestrank gibt es für alle - Applaus auch”

Bayerische Staatszeitung

“Früher ritzten Verliebte Buchstaben in Bäume, heute tippen sie Emoticons ins Handy. Was erfolgsversprechender ist für eine dauerhafte Beziehung? Offenbar die altmodische Variante, meint jedenfalls Regisseurin Ilaria Lanzino. Das Publikum stimmte zu.”

BR-Klassik

”In diesem Fall hat sich die Regisseurin Ilaria Lanzino, die in Nürnberg bereits mit Telemanns Pimpinone bewiesen hat, dass sie sich auf die intelligente und lustvoll komödiantische Darstellung und Interpretation älterer Geschlechterrollen versteht, Ilaria Lanzino hat sich also dazu entschlossen, zunächst einmal die Geschichte Adinas und Nemorinos im Schnelldurchlauf zu erzählen, bevor in einer Fortsetzung die geplante Heirat der Beiden unterbrochen wird, weil ein zweiter Dulcamara – sinnigerweise „Dulcamara 2.0“ genannt – die Dorfbewohner und den Gast Belcore in die digitale Welt der Partnervermittlung einführt. Dies ausgehend von der Beobachtung dass Nemorino, als romantischer Liebender, andere Ideale hat als seine Angebetete, die auf wechselnde Partner setzt: ganz so wie all jene, die sich auf den diversen asozialen Plattformen in einem Wettbewerb um auch sexuelle Akzeptanz kämpfen.

 Das Erstaunliche dieser Idee ist: Sie funktioniert.”

Der Opernfreund

“Herzchen im Dating-Rausch.

PREMIERE Donizettis „Der Liebestrank“ nimmt im Opernhaus das Kennenlernen per Social Media auf die Schippe (…) 

Die Übersetzung des Liebestrank- Motivs mit seiner autosuggestiven Verführungskraft in die Handy-Illusi-

on klappt erstaunlich gut. (…) Die Regie hat überraschende Einfälle gezeigt. (…) Großer Applaus im Opernhaus.”

Nürnberger Kurier

“Die Vorstellung war ausverkauft und hat das Zeug zu einem richtigen Dauerbrenner zu werden. Das vorwiegend junge Publikum war begeistert und spendete langen Applaus. Manchmal bleibt einem bei dem Verhalten der Dorfbewohner nur das Gruseln, wie stark die sozialen Netzwerke inzwischen die Wirklichkeit dominieren und das Verhalten der Leute beeinflussen. Handys sind in der Inszenierung nie zu sehen, die Dorfbewohner wischen vor sich im Leeren auf imaginären Bildschirmen. Nicht das Gerät ist das Problem, sondern das Netzwerk dahinter. Eigentlich eine komische Oper die ganze Sache, bei der einem stellenweise aber so gar nicht mehr zum Lachen zu Mute ist. Gesungen und gespielt wurde sehr gut, wobei der Nemorino die ideale Rolle für Martin Platz ist. Andromahi Raptis zündet ein Kolloraturfeuerwerk und reizt ihre Möglichkeiten voll aus, vor allem gegen Ende. Mit Francesco Sergio Fundarò war für mich ein neuer Dirigent am Pult, der die Oper mit viel Tempo vorantreibt. Die Inszenierung ist ein großer Wurf der Italienerin Ilaria Lanzino. Bei den Chorszenen ist immer Bewegung mit im Spiel und dumpfes Rumstehen ist nicht möglich. Wie die Lemminge bewegen sich die Dorfbewohner im sozialen Netzwerk, folgen diesem und jenem schnell hinterher, geben kurz Applaus und inszenieren sich dann wieder selbst. Ich kann die Aufführung nur empfehlen, wenn man keine Angst vor dem Spiegelbild hat, das einem vorgehalten wird. Gerade das scheinbar glückliche Ende wirft Fragen auf: Ist Dulcamara 2.0 wirklich besiegt?”

Stefan Grysczyk

Opernblog

Blaubart

Pimpinone und Herzog Blaubarts Burg 
Staatstheater Nürnberg, 2021

" die 250 Zuschauer spenden Applaus, als wären sie zehn mal so viele, und hören damit gar nicht mehr auf. Berechtigt ist diese Freude allemal. So unterschiedlich die beiden Stücke auch sind - das eine ist ein lustiges barockes Zwischenspiel, das andere ein expressiver Geschlechterkampf von 1911 -, so eint sie doch das Thema. Kurz gesagt: das Scheitern einer Ehe, von Ilaria Lanzino erzählt als zwei Varianten des Erwachens weiblicher Selbstbestimmung. (...) Und zwar erst einmal mit großem Witz. Der reiche Pimpinone sucht eine Gefährtin, die ihm vor allem den Haushalt führt. Lanzino nimmt das sehr wörtlich, lässt Hans Gröning im Internet begeistert nach dem perfekten Haushaltsroboter forschen - bei dieser Suche tauchen kurz Nachrichten über den Feldherrn Tamerlano auf, zwischen die Akte der gleichnamigen Oper von Händel hatte Telemann einst seine lustige Auflockerung bei deren Uraufführung geschoben. Ein äußerst reizender Bote liefert dann Vespetta ins hübsch barock angedeutete Heim Pimpinones; sie benimmt sich wie ein barocker Bügelautomat, von dem sein Besitzer so begeistert ist, dass er ihn heiratet. Und dann erwacht Vespetta zum Leben, und die strahlende Maria Ladurner macht selbstbestimmt alle Haushaltshilfenpläne zunichte. (...) Für sich allein ist "Pimpinone" nicht mehr als ein hinreißend melodiöser Barockscherz. Aber es folgt ja die Dunkelseite eines Ehekriegs. Dafür werden der Dirigent (nun Johannes Rumstadt), die Musizierenden und das Bühnenbild ausgetauscht, und auch Lanzinos Inszenierstil verschiebt sich vom Konkreten ins eher Psychotische, was kurz irritiert, weil Blaubart und Judith nie Kontakt haben, in zwei Schlafzimmern hausen, aber bald durch die Präzision des Spiels von Aktion und Reaktion, auch über weite Distanz, eine Faszination gewinnt. Almerija Delic begeistert mit Expression, Jochen Kupfer mit einer souveränen Studie eines in sich verschlossenen Mannes, die beiden sind sehr zeitgenössisch, psychologisch wahr. Am Ende siegt Judith, verlässt dieses männliche Neurosenbündel, steht selbstbestimmt im Licht. Und dann bricht der Jubel los."

Süddeutsche Zeitung 

"Der Regisseurin Ilaria Lanzino gelang es, aus dem heiteren Intermezzo um die kluge, ja verschlagene Magd und den reichen, dummen Mann ein Kapital zu schlagen, das vom blutigen Gold des „Blaubart“ nicht weit entfernt ist – nur, dass die Konstellation hier noch zugunsten der Frau ins Burleske umzuschlagen vermag. Vespetta, dieses schlaue „Wespchen“, summt und rollt buchstäblich ins Leben Pimpinones hinein. Der, angestachelt von der TV-Werbung, möchte sein frauenloses Leben durch eine Haushaltshilfe erleichtern, die, so die These, nur als Arbeitsmaschine, also als weiblicher und nicht widersprechender Roboter, die Interessen des Mannes zu befriedigen vermag. 

So wird das barocke Maschinenwesen, ein Männertraum in Gold, ein „Weib“ mit leuchtenden Brustwarzen, ins Haus geliefert – und emanzipiert sich alsbald vom Mann, der Herr und Meister sein will, aber schon bald an den Tücken einer sich selbst entwickelnden KI scheitert. Pimpinones „realitätsferne Vorstellung von einer Beziehung“ rechnet nicht mit der Eigenständigkeit eines Wesens, das sich von der Puppe zur Autonomen entwickelt. Die „wilde Hummel“ entschnürt sich, schickt ihn dorthin zurück, wo sie einst herkam und lässt ihn verstummen. So nimmt sie Rache am jahrtausendealten Patriarchat. Das Lachen ist, auch wenn Pimpinone im Hummel-Duett zusammen mit der Widerspenstigen ein Lach-Duo anstimmt, auf ihrer Seite – doch nach dem Preis wird nicht gefragt. It‘s just a comedy – mit tiefem Sinn.

(...) Am Ende des „Blaubart“ wird nach eben diesem Preis gefragt. Wenn Judith, nicht schnell, aber deutlich genug, den Mann verlässt, der sich als beziehungsunfähig erwies, weint auch sie die Tränen, die in der sechsten Kammer verschlossen sind. Die drei Frauen, schwer verletzte Opfer des Mannes, haben sich schon vorher befreit, indem sie einfach gingen. Die Tragödie beginnt nicht mit Béla Balász‘ Prolog, sondern mit einem Gedicht von Else Lasker-Schüler: „Du hast ein dunkles Lied mit meinem Blut geschrieben…“ Balász‘ Text hat viel mit jenem Blut zu tun, das im zweiten Teil des Abends nicht allein in der Musik fließt. Lanzino inszenierte den „Seelenmythos“ (so der Librettist über sein Werk), in dem die Burg und ihre Kammern pure Gebäude einer verschlossenen Innerlichkeit sind. Betreten Judith und der Herzog den Raum, so betreten sie – getrennt – zwei gleichgebaute Schlafzimmer: nur, dass bei Blaubart ein warmes Licht den Raum erhellt und bei Judith das kalte Licht die blutigen Flecken an den grauen Wänden offenbart. Man weiß schon, wie es ausgeht, wenn Blaubart alle persönlichen Gegenstände, die sie in die Ehe mitbringt, beseitigt. Räumlich getrennt, sind sie doch verbunden: v.a. durch die Gewalt; agiert Blaubart links, so reagiert Judith rechts, als stünde er im Raum. Folter- und Waffenkammer: es sind Schläge und ein brutaler Geschlechtsverkehr. Schatzkammer und Garten: es ist ein Schmuckstück und eine Schwangerschaft – aber das Blut klebt am Hals wie auf dem Bauch. Wird endlich die Trennwand zwischen Mann und Frau beseitigt, hören wir also die grandiose – und erschütternde – Musik von Blaubarts Land, erscheint für einen kurzen Moment die Utopie einer Öffnung. Der Rest ist eine Befreiung, die keine sein kann: Judith geht, auch dieser Preis ist hoch, der Mann bleibt in seiner Finsternis zurück: ein Opfer seiner Psyche, aber auch ein Gewalttäter an den Frauen, deren Liebe er verriet.

So findet die Regie eine gerechte Sicht auf das Blaubart-Problem, das weder im Sinne einer bloßen Anklage noch einer billigen Entschuldigung erledigt werden kann"

Der Opernfreund

„Herzog Blaubarts Burg“ ohne die notorischen sieben Türen zu spielen ist nicht neu. Der jungen Regisseurin Ilaria Lanzino ist dazu aber etwas durchaus Triftiges eingefallen: So ist die erste und die letzte Tür die gleiche, das blumenbekränzte Portal, durch das Blaubart seine vierte Frau ins Haus gebracht hat. Wenn das Hochzeitsportal nach oben entschwunden ist, werden zwei identische Schlafzimmer sichtbar: Im linken, freundlichen, hellen agiert Blaubart, im rechten sieht Judith dasselbe in Grau. Da beide ganz normal miteinander agieren, wird klar: Beide sind im gleichen Raum, sie nehmen die Dinge nur anders wahr. Blaubart sieht die Welt durch die rosa Brille, wenn er seine Schätze vorführt. Zu seinem Blick gehört das, was er für Männlichkeit hält. Und ebenso konservativ ist sein Blick auf die Rolle seiner Ehefrau. Das zu entdecken, ist spannend für den Zuschauer."

Bernd Feuchtner bei infoklassik

"Lanzino beweist mit dem leichthändigem, perfekt aus der Musik entwickelten Spiel, dass sie viel Talent für die Aktualisierung komischer Stoffe hat."

Die Opernwelt

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Meister Pedros Puppenspiel
Deutsche Oper am Rhein, September 2021

"Die junge Regisseurin Ilaria Lanzino und der Videokünstler Torge Möller (von „fettfilm“) haben ihre fantasievolle und wirklich witzige Inszenierung für Familien (also für alle Menschen ab sechs Jahren) erdacht (...) Das Ganze ist ebenso kurzweilig wie tiefgründig – man muss es also erlebt haben."

Rheinische Post

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Der Kaiser von Atlantis
Deutsche Oper am Rhein, 2020

"Hochbegabt und jung: Regisseurin Ilaria Lanzino

Anders als in den rheinischen Nachbarstädten präsentiert die Düsseldorfer Oper das Werk nicht als Kammerstück, sondern stellt es auf die große Bühne, wodurch die visionäre Kraft der düsteren Vision erheblich eindringlicher zum Ausdruck kommt. Zumal die hochbegabte junge Regisseurin Ilaria Lanzino mit feinen, immer werknahen theatralischen Elementen arbeitet und auf einen aufdringlichen moralischen Zeigefinger verzichtet. 

Damit entwickelt sie ein spannendes Drama ohne den oft spröden Beigeschmack der meisten Inszenierungen. Hilfreich ist das ebenso einfache wie effektvolle Bühnenbild von Emine Güner, ein raumgreifendes, flexibel wandelbares Geflecht von Seilen und Schnüren, in dem die Figuren wie in einem Spinnennetz agieren oder sich wie von Marionettenfäden gesteuert bewegen. Und die große Bühne nutzt die Regisseurin für ihre präzise Personenführung geschickt aus, so dass sich in keinem Takt ein Anflug von Langeweile einstellt. (...) Insgesamt erfährt das Werk eine beachtliche Aufwertung und lässt Qualitäten erkennen, die man angesichts der oft stiefmütterlich moralisierenden Produktionen kaum vermutet"

nrz

"Nicht minder beeindruckend ist, was Regisseurin Ilaria Lanzino daraus gemacht hat: etwas Zeitloses mit großem Symbolwert. Es ist wahr, Liebe und Tod sind untrennbar miteinander verbunden.“

"Ein unglaublich starker Abend"

"Hier sind alle Gefangene, Verstrickte, an Fäden

Zappelnde oder in Netzen Baumelnde. Alle sind eingesponnen in ihr Ich, ihre Utopien, in

ihre Verblendung. Auch der Kaiser wird der Stricke nicht Herr, obwohl er sich als

Strippenzieher sieht. Wenn er, da der Tod zwischenzeitlich abdankt, die Unsterblichkeit

ausruft, merkt man seine Umnachtung. So ziehen sich die Fäden, diese haarfeinen

Requisiten, zu einer großen Parabel zusammen. Wie so oft erhöht die Zurückhaltung der

Mittel die Eindringlichkeit der Darstellung."

Rheinische Post

"Regisseurin Ilaria Lanzino schafft eine Inszenierung, die von klarer, wirkungsvoller Symbolik durchsetzt ist. Mit weißen Fäden, die über die ganze Bühne gespannt sind und an Laserstrahlen erinnern, werden Räume und verschiedene Ebenen geschaffen. Im Zentrum der Raum des Kaisers – Thron und Käfig zugleich. Bühnenbild und Kostüme stammen aus einer Hand – von Emine Güner – und erinnern an retrofuturistische Filme von erdfernem Leben, die die grotesk, bizarren Gesten und starren Bewegungen der SängerInnen passend ergänzen"

Bachtrack

“Eine grandiose Inszenierung, die völlig überzeugt”

Theaterkompass

" Alles gelingt

Es ist einer dieser Abende, denen alles gelingt: berauschende Traurigkeit. Ein famoses Ensemble: auf der Bühne – im Graben. Eine famose Inszenierung – beginnend in einer Art von Spinnwebe, die alles und jeden einfängt und kein Entkommen duldet. (...) Die Inszenierung – behutsam irgendwie – spart, wie auch die Musik, Effekte aus: alles wirkt schlüssig: auch das zurückgenommene Spiel der Akteure. Die Bilder: eindringlich – eindringend – ruhig. Irgendwie ist alles auf eine stille Art perfekt. Es ist, denkt man, kaum besser zu machen. Man wird hineingezogen in dieses Labyrinth der Ausweglosigkeiten."

niederrheinische Nachrichten 

"In Düsseldorf spürt die Regisseurin alledem nach und findet für den Hall der Apparate, das Melodrama der Repräsentanten und für das Singen der Menschen beglaubigende Gesten, Bewegungen und Zeichen, wie das hinter dem bramarbasierenden Kaiser aufscheinende aufgeblasene Videoportrait seines schwarz uniformierten Oberkörpers. (...)  Dass mit dem eigenen fraglichen Dasein der zwei Autoren ebenso das der anderen Gefährdeten in und außerhalb Theresienstadts ihre Rollen haben und sich mittels Figuren und Szene äußern, macht die Regie nicht aufdringlich, aber eindringlich sichtbar. (...) Regie, Szene und Licht (Thomas Diek) beschwören die stete Aura des Unheilvollen, in dem alle sprechen und sich bewe-gen, mal drastisch und komisch, mal lärmend und leise, miteinander heillose Existenzen. Tragödie und Komödie liegen so eng beieinander, wie Tod und Harlekin sich nahe sind. (...) Der Beifall des Publikums beglaubigte, wie sehr es Geist und Zeichen der perfekten Aufführung berührt haben."

ioco

"Ilaria Lanzino gelingt mit ihrer Inszenierung eine schlüssige und nachvollziehbare Deutung der Geschichte, die das menschenverachtende Verhalten des Nazi-Regimes und die lebensunwürdigen Umstände der KZ-Insassen geschickt in eine Parabel verpackt. Dabei kommt die Inszenierung nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daher, vielmehr bringt die Regie die ursprüngliche Kammeroper mit feinem Gespür auf die große Bühne des Opernhauses und beleuchtet auch das Zusammenspiel von Leben und Tod auf eindrucksvolle Weise. Hierbei werden nur vereinzelt und an der richtigen Stelle große Bilder benutzt, so z. B. bei der Rede Overalls, die von einer großen Videoprojektion des Kaisers begleitet wird. Ansonsten sind es auch die kleinen Momente, die besonders gefallen. Auch das Schlussbild kann überzeugen (...) Abschließend an dieser Stelle ein dringender Aufruf an die Opernfreunde im Lande: „Hallo, hallo! Die Deutsche Oper am Rhein zeigt eine vermeintlich kleine Oper mit großer Wirkung, die auf der großen Bühne ihre ganze Kraft entfalten kann. Schaut es euch ruhig mal an."

Der Opernfreund

"Der Tod lässt sich sehr hübsch am Rand der Bühne nieder, wenn er die Arbeit verweigert, und betrachtet die ohne ihn überforderte Welt mit einem gehörigen Maß an Ironie. Da werden Figuren durchaus gebrochen und wandlungsfähig gezeichnet (...) Was die Personenführung, die Lichtregie und den szenischen Mikroorganismus anbelangt, so tut Lanzino viel Gutes"

Kölner Stadt Anzeiger

"Die Produktion an der Oper am Rhein in Düsseldorf kann davon (...) in einer klugen, dezenten Inszenierung auch szenisch überzeugen. (...)  Overall selbst ist der markante Bariton Emmet O’Hanlon, den die Regisseurin als durchaus zweiflerische, zagende Figur zeigt: Hinter der Goldfarbe im Gesicht ein Mensch wie der Soldat und das Mädchen, Sergej Khomov und Anke Krabbe. Am menschlichsten aber sind das Leben und der Tod: das Leben der gleißende, durchschlagende Tenor und Harlekin David Fischer, der Tod der sanfte Finsterling Luke Stoker, der sich nach der Arbeitsniederlegung am Rand der Bühne häuslich niederlässt. Dass beide am Ende erstrahlen, die Arbeitskleidung (schwarzes Cape, Rautenkostüm) wieder wie neu, ist die optimistischste Lesart, die sich hier bietet: Leben und Tod können weitermachen wie immer."

Frankfurter Rundschau

Regie: 10/10

Orpheus, Nov/Dez 2020 Ausgabe

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European Directing Prize

"The Italian woman beat two other directors in the final. During the competition she had to show, among other things, how she works with the singers of the Poznań Opera. The results of the competition were announced by Renata Borowska-Juszczyńska, director of the theatre.<< The award goes to Ilaria Lanzino(...) because she masters "The Haunted Manor", she knows it by heart, she sings it, quotes it, but that's why she could charm us with in the semi-final. In the final (...) she was the best prepared person who works with soloists in a fully professional manner. The soloists are blooming with her, they simply know exactly what to do, she gives them energy, she gives them courage.>>

According to the jury, the concept of the winner was surprising, because she combined her private manifesto with the content of the opera. The competition was held for the first time in Poland(...). The award opens the door to international fame for the winners. It is funded by private sponsors. The Polish edition of the competition was influenced by 66 concepts of young directors from all over the world, for whom the preparation of the direction of the opera "Haunted Manor" - so much connected with Polish history - was, in the jury's opinion, quite a challenge."

Radio Poznań

"On 19 January, the Grand Theatre in Poznań held the final of the eleventh edition of the European Opera-directing Prize, an international opera directing competition. The winning team convinced the jury with professional preparation and detailed knowledge of the work."

e-teatr.pl

"Ilaria Lanzino hat in ihrem Konzept den Geschlechterkonflikt herausgearbeitet. Das Gespensterschloss wird zur Projektion der Ängste der Männer (...) Am Ende ausschlaggebend ist aber die Arbeit mit den Sängern. Hier kann Ilaria mit ihrer Energie die Jury am stärksten überzeugen. 'Bei ihr agierten die Ensemblemitglieder mit sehr viel Freude'"

Wiesbadener Kurier

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Die Prinzessin auf dem Kürbis

Landestheater Coburg, 2020

"Diese Konstellation bietet reichlich Gelegenheit für Missverständnisse, die die junge Regisseurin Ilaria Lanzino ebenso einfallsreich wie einfühlsam und mit feinem Gespür für komische Akzente auf die Bühne bringt. Vor allem aber gelingt es ihr, die in fantasievolle Kostüme gehüllte Solistenschar präzis und einfallsreich zu führen(...)

Für Regie und Darsteller, Orchester und den dirigierenden Komponisten gibt es heftigen und beachtlich ausdauernden Applaus." InFranken

"Auf viel Begeisterung trafen die Inszenierung von Ilaria Lanzino und die Ausstattung von Emine Güner (...) Die flotte, mit viel humorvollen Gags gespickte Inszenierung von Ilaria Lanzino unterhält die Kleinen aufs Beste" Neue Presse Coburg

Gold! 

Deutsche Oper am Rhein, 2019

"Die Premiere von „Gold!“ von der Jungen Oper am Rhein bewies, wie lieblich

Gesellschaftskritik sein kann. (...) 

Eine Kammeroper, berührend hübsch inszeniert von Ilaria

Lanzino, die nun in den Räumen

der FFT Kammerspiele ihre Premiere feierte. (...)

Märchen, werden sie so liebevoll inszeniert, funktionieren generationenübergreifend, zeitlos. (...)

Das eine Stunde dauernde Stück ist eine absolute Empfehlung für alle, die sich der Welt des

Musiktheaters zunächst behutsam nähern wollen und eine Vorliebe für märchenhafte Stoffe

mit gesellschaftskritischem Unterbau haben." Westdeutsche Zeitung 

"An die 200 Kita- und Grundschul-Kinder waren bei der Premiere hin und weg. (...) Die Regisseurin Ilaria Lanzino setzt mit ihrer Ausstatterin Emine Güner ganz auf kindliche Fantasie. Das

ist so fein gearbeitet, dass sie nächste Spielzeit einen Opernabend für Erwachsene einrichten darf." Rheinische Post

"Mit ihrer Inszenierung zeigt Ilaria Lanzino, dass auch ohne großen äußeren Aufwand und mit bescheidenen Mitteln spannendes Musiktheater möglich ist" O-Ton, Magazin für Musiktheater

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Wunderland

Landestheater Coburg, 2019

"Punktgenau hat Ilaria Lanzino inszeniert und am Schnürchen das Wunderland getimt (...) Wunderbar (ver-)führt die junge Regisseurin Ilaria Lanzino die schauspielernden Sänger ins gesungene Schauspiel" Neue Presse Coburg

"Ausdauernder Beifall. In ihrer einfühlsamen Regie lässt

Ilaria Lanzino das kunterbunte und turbulente Geschehen in der

ebenso farbenfrohen wie fantasievollen Ausstattung

von Emine Güner spielen. Auch in der Coburger

Version entfaltet die ursprünglich an der Oper Dortmund unter der Intendanz von Jens-Daniel Herzog entstandene Produktion ihren Reiz." Coburger Tageblatt

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Rusalka, Meerjungfrau

Staatstheater Nürnberg, 2019

"Die Uraufführung in den Nürnberger

Kammerspielen fand begeisterten

Applaus. (...) 

Während die fantasievollen

Kostüme von Emine Güner in mystische

Welten entführen, zeigt die quirlige

und humorvolle Inszenierung von

Ilaria Lanzino auch, dass fremde Welten

durch Offenheit und Neugierde

zueinander finden können.

Ein gelungenes Gesamtkunstwerk!" Nürnberger Zeitung

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Wunderland 
Theater Dortmund, 2017

"Die drei SängerInnen überzeugten nicht nur mit ihren Stimmen, sondern legten auch eine enorme Spielfreude. (...) 
Eine Parabel um Macht und Bedeutung der Fantasie, mit Spaß auf die junge Opernbühne gebracht." Ars Tremonia 

"Dem anwesenden Komponisten ebenso wie Regisseurin Ilaria Lanzino und der Ausstatterin Emine Güner gebührte ein verdienter Anteil am Applaus. " Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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